Männer in Blumenhemden
Hawaiihemden waren trotz der häufig vorzufindenden Blumendrucke eine Männermode. Selbst Elvis Presley oder Tom Selleck in Magnum trugen Blumenprints und keiner zweifelte je an ihrer Männlich- keit. Getragen werden Hawaiihemden aber immer über der Hose. Egal in welcher Modewelle man sich gerade befindet: Das Hawaiihemd flattert locker um den Oberkörper herum. Eine völlig andere Intention hat der Designer Sig Zane. Fast schon spirituell inspiriert scheinen die Motive seiner Hawaiihemden. Er versucht sein Verständnis über die Pflanzen und ihre Nutzung in seinen Werken wiederzugeben, getreu seinem Motto: Teile, was du weisst. Und das ist bei ihm als Fischer, Surfer, Tänzer, Künstler und Kulturpraktiker eine Menge. Sein erstes Geschäft eröffnete er 1985. Weitere folgten und inzwischen hat er 13 Mitarbeiter auch auf anderen Nachbarinseln.
Blümchen oder Blüten?
Ja, wenn es um wilde Muster mit Flora und Fauna der Inselgruppe vor der Amerikanischen Westküste handelt. Nein, wenn es um die Blümchenprints geht, die von einigen Designern 2013 angepriesen wurden. Diese haben nichts mit den Hawaiihemden oder Aloha-Shirts zu tun. Zum einen natürlich, weil sie nicht auf der Insel produziert wurden, zum anderen hat die dargestellte Fauna keinen Bezug zu Hawaii. Das Hawaiihemd passt auch zu einem Darklook – so treten selbst Protagoisten in Videogames plötzlich im Blumenhemd auf und lösen so einen Boom aus – in Skaterkreisen etwa gelten Hawaiihemden bereits als allerletzter Schrei. Zu sehen in den aktuellen Kollektionen von Billabonga, Burton, Volcom und Mango.