The Bermudas – Die Sommershorts

Die klassischen Bermudas – oft auch Bermuda Shorts genannt – kommen aus der uniformbekleidung der royal Navy, der kriegsmarine des Vereinigten königreichs.

Den Namen verdanken die Shorts tatsächlich der Inselgruppe Bermuda im Atlantischen Ozean, einem britischen Überseegebiet, das auch als Entstehungsort der Hosen gilt.

In der kürze liegt die Würze

Den britischen Soldaten, die Ende des 19. Jahrhunderts auf der Inselgruppe stationiert waren, machte das tropische Klima zu schaffen. Kurzerhand wurden die zu warmen langen Hosen bis zu den Knien abgeschnitten und es dauerte nicht lange, bis diese Idee in Produktion ging. Für die Soldaten wurden eigens khakifarbene, im Militär-Stil gehaltene Uniform- Shorts hergestellt, die bis heute Bestandteil der klassischen Uniform sind und vor allem bei Einsätzen in tropischen Gebieten oder Wüsten zum Einsatz kommen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Shorts auf den Bermuda Inseln in der Garderobe von Geschäftsleuten übernommen und dort gehören sie mittlerweile zum normalen Geschäftsanzug für Männer – übrigens dem einzigen Ort auf der Welt, wo sie als national anerkanntes Kleidungsstück gelten. Was in Europa unvorstellbar ist, gehört auf Bermuda zum alltäglichen Strassenbild. Polizisten und Beamte tragen die Hosen am Arbeitsplatz. Geschäftsmänner tragen sie traditionell in Kombination mit Kniestrümpfen, Hemden sowie Blazer und Krawatte.

Charakteristika

Die klassische Bermudahose endet – je nach Quelle – etwa drei bis maximal fünf Zentimeter oberhalb des Knies und ist meist weit und gerade geschnitten. Bei den heutigen Modellen kann die Beinlänge allerdings variieren und mal knapp oberhalb des Knies oder darunter liegen. Da Bermudas bei uns vor allem in der Freizeit und im Alltag getragen werden, sind ein lockerer Sitz und bequemer Schnitt ein weiteres Merkmal klassischer Bermuda-Shorts. An der Seite sowie am Hinterteil befinden sich jeweils zwei kleine Taschen, die einen praktischen Zweck erfüllen sollen. Ebenfalls gehören Bügel- und Bundfalten zur klassischen Bermudahose. Klassische Farben sind vor allem Grau, dunkles Navy-Blau oder Beige. Hergestellt werden die Hosen jedoch nicht auf den Bermuda-Inseln, sondern sind meist importiert von Argentinien oder England. Für den Business-Gebrauch werden eher Modelle aus irischer Leine bevorzugt, wo für die Freizeit-Mode öfters die Kombination Wolle/Polyester verwendet wird.

Mode

Im Amerika der 50er Jahre erlebten die Bermuda- Shorts besondere Beliebtheit. In auffälligen Farben wurden sie schon fast ihres gepflegten Ursprungs enthoben und verkamen teilweise, wenn sie durch ihre öfters mit wilden Karibik Mustern versehenen Ausführungen für die sommerlichen Strandbesuche und den Verzehr des Hawaii Toast ‘missbraucht’ wurden. Gerne aber wurden die Shors auch von Nordamerikanerinnen als schöne Strandhosen getragen. Dennoch dauerte es noch bis in die 60er Jahre hinein, bis sich die Bermudas auch allgemein durchsetzten. In den vergangenen Jahrzehnten entdekten auch viele Designer die Bermuda Shorts wieder und so schickten grosse Modehäuser wie Emporio Armani, Etro oder gar Prada ihre Models in neu aufgelegten Modellen der Navy Variante über die Laufstege und zeigten, wie stylisch eine Armee-Hose aussehen kann.

Mythos

Obwohl die Bermudas oft auch eben als Bermuda Shorts bezeichnt werden, haben sie nichts mit den bekannten kurzen “Shorts” gemeinsam. Shorts sind schlicht kurze Hosen, die zirka bis zur Mitte der Oberschenkel reichen. Die klassischen Bermudas sind länger als Shorts, kürzer als die Dreiviertelhose und enden genau in der goldenen Mitte der Beiden, eben kurz oberhalb dem Knie.

Fazit

Aus der erleichternden, abgeschnittenen Armeehose der Navys ist ein wahrer Klassiker im Bereich Freizeit- und Alltagsbekleidung geworden. Die mittlerweile unzähligen Material- und Farbvarianten sorgen nicht, wie früher, nur bei Männern, sondern längst auch in der Damen- und Kindermode für einen lässigen, bequemen und je nach Ausführung eben auch salonfähigen Look.

Wo gibt es Was?

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Bermudas gibt es sowohl von grossen Markenhäusern, also auch von vielen nicht so bekannten Marken. Hier nur mal drei:

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